Klosterhöfe

Florianihof 1

Funktion als Klosterhof gesichert

Erhaltungszustand

Vollständig abgekommen - kein Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
1299 angenommen – 1788 angenommen
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

In einer Aufstellung der Dienste um 1300, die an das Kloster Zwettl zu leisten waren, wird ein Hof des Klosters St. Florian genannt ...Item de curia Florianense de vinea que dicitur Porlleiten 15 den (Frast (Hg.) 1851, S. 553). 1299 zahlte das Kloster Kremsmünster Grunddienst für einen Weingarten in den Florianerhof ...item vinea in Frechau habet 1 iuger, de qua damus ad domum s. Floriani 10,5 d Mychahelis (Schiffmann (Hg.) 1915, S. 175, Nr. 5).

1378 wird anlässlich eines Weingartenverkaufes Michel di zeit Hofmaister in Florianer Hof zwischen den Steten Chrems und Stain erwähnt (DASP, 1378 Mai 1).

1397 werden der Hof zwischen Krems und Stein und der Hofmeister Thomas Schilcher genannt (vgl. Rehberger 1968, S. 22).

1467/68 dient das Kloster Kremsmünster von einem Weingarten in der Frechau in Florianerhoff Michaelis 11 den (Schiffmann (Hg.) 1913, S. 431).

1552, 1610, 1652 und 1689 diente der Propst zu St. Florian vom Hof und Weingarten zwischen Stetten zum Grundbuch der Pfarre Krems (DASP, GB Pfarre Krems 1552, fol. 2r; DASP, GB Pfarre Krems 1610, fol. 1r; DASP, GB Pfarre Krems 1652, fol. 145v; NÖLA, KG Krems 118/1, fol. 127r).

Wie lange der Hof bestand, lässt sich aus diesen Angaben nicht ablesen. In einer Gewährsbucheintragung aus 1788 werden nur mehr vier Viertel-Weingarten in der unteren Wieden genannt, jedoch kein Haus mehr (NÖLA, BG Krems 22/3, fol. 81r).

Über das nachfolgende Grundbuch (NÖLA, BG Krems 22/1, p. 109f), in dem bereits Einlagezahlen angegeben sind, lässt sich der Weingarten in der untern Wieden – nun geteilt in zwei Parzellen und zwei Einlagezahlen (EZ 690/P. 176, EZ 691/P. 177, dann EZ 2947) bis in die Gegenwart weiterverfolgen. Beide Parzellen bildeten einen durchgehenden Grundstreifen, der von der Alauntalstraße im N bis fast zur Kasernstraße im S reichte und sich heute parallel zur Ostseite der Gaswerkgasse erstreckt.

Helga Schönfellner-Lechner, "Florianihof 1" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/104-florianihof-1

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baubeschreibung vor.

, "Florianihof 1" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/104-florianihof-1

Bauhistorische Interpretation

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vor.

, "Florianihof 1" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/104-florianihof-1

Quellen und Literatur

Quellen

Die Archivsituation zu St. Florian gestaltet sich tendenziell schwierig, da das lediglich analog im StiA vorliegende Archivverzeichnis von Jodok Stülz einige Ungenauigkeiten aufweist und chronologisch geordnet ist. Die Suche gestaltet sich daher entsprechend schwierig, wodurch davon ausgegangen werden muss, dass die ausgewerteten Archivalien mit Hofbezug nicht vollständig sind. Das Archivverzeichnis enthält keine Unterscheidung zwischen kirchlichem und weltlichem Besitz, wodurch die Archivrecherche verkompliziert wird, und eine Einschätzung des Bestandsumfangs verunmöglicht. Angesichts des doch umfangreichen Besitzes St. Florians, ist ein großer Bestand zu vermuten. Bei Schiffmann finden sich Editionen für fünf Urbare, wobei das älteste aus dem Jahr 1378 stammt (vgl. Schiffmann (Hg.) 1915). Die Urkunden sind großteils über monasterium.net abrufbar, tlw. sogar inklusive Volltext.

Historische Literatur

DASP, 1378 Mai 1.

DASP, Pfarr- und Klosterakten, Krems-St. Veit B-02, Grund- und Gewährbuch 1552.

DASP, PfA Krems-St. Veit, 13/07 Grund- und Dienstbuch 1572–1676 (ren. 1610).

DASP, Pfarr- und Klosterakten, Krems-St. Veit B-05, Grund- und Gewährbuch Krems, Stein und Umgebung 1652.

Johann v. Frast, Hg., Das „Stiftungen-Buch“ des Cistercienser-Klosters Zwetl, Wien 1851.

NÖLA, KG Krems 118/1 GB Pfarre Krems 1689.

NÖLA, BG Krems 22/3 Gewähr- und Satzbuch der Pfarre Krems 1771–1819.

NÖLA, BG Krems 22/1 GB Pfarre Krems 1820.

Konrad Schiffmann, Hg., Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, Bd. 2: Garsten, Gleink, Kremsmünster, Schlierbach, Wien 1913.

Konrad Schiffmann, Hg., Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, Bd. 3: Baumgartenberg, St. Florian, Waldhausen, Wilhering, Wien 1915.


Karl Rehberger, Weingärten und Lesehöfe des Stiftes St. Florian in Krems, in: Mitteilungen des Kremser Stadtarchivs 8, Krems 1968, S. 21-39.