Klosterhöfe

Salzburger Hof

Funktion als Klosterhof gesichert

Erhaltungszustand

Vollständig abgekommen - kein Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
1207 gesichert – ?
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Der Salzburger Hof 1 war im Bereich des ehem. Kapuzinerklosters situiert.

, "Salzburger Hof" (Lagebeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/109-salzburger-hof

Historische Daten

Besitzgeschichte

Die Verortung des Hofes im Bereich des ehem. Kapuzinerklosters im sog. Salzburger Garten geht aus einem Eintrag in einem Grundbuch der Herrschaft Unterdürnbach (im Besitz des Klosters Lilienfeld) aus 1592 hervor: die Herren v. Salzburg oder Capitl daselbst von dem Salzburger Garten; auf disen grundt die P. Capuziner ihr Closter erpaudt (NÖLA, Grund- und Dienstbuch über Stratzing 1592, fol. 107r). Dieser Salzburger Garten war entweder der Standort des Salzburgerhofes, der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bestand oder befand sich in dessen unmittelbarer Nähe.

1207 wird in der Besitzbestätigung König Philipps, die er auf die Bitte des Dompropstes Albert und des Domkapitels ausstellte, der Hof in Krems genannt (vgl. HHStA, AUR 1207 Dez 10).

1267 schenkte König Ottokar dem Kloster Lilienfeld zwei Pfund Einkünfte aus den landesfürstlichen Urbaren in Krems, die Herzog Leopold zum St. Andreas-Altar [der Kapelle im Herzogshof] gewidmet hatte; die Einkünfte kamen von zwei Salzburger Höfen, von denen einer 10 ß, der andere – zu St. Peter gehörig – 6 ß diente (vgl. StiA Lilienfeld, 1267 Dez 11).

1283 wurde als Zeuge einer Verkaufsurkunde des Gozzo, Bürger von Krems, der an den Dompropst Otto und das Domkapitel Einkünfte auf seinen Obstgarten in Arnsdorf verkauft, Frater Gotsalcus, procurator curie Chremsensis genannt (HHStA, AUR 1283 April 16).

1322 wurde in einem Göttweiger Urbar die curia Salczpurgensis als dienstpflichtig genannt (StiA Göttweig, GA A XVIII-3, p. 147).

1450 stellte Laurenz Schellenhamer einen Revers über das ihm auf Lebenszeit verlassene Hofmeisteramt zu Krems, den Weingarten Krämel und ain Gärtel gelegen hinder meins vorgenanten Herren hof der gelegen ist zwischen baider Stet Stayn und Krembs, aus (HHStA, AUR 1450 Mai).

In den Grundbüchern der Pfarre Krems, zu der der Hof dienstbar war, scheinen 1552 und 1595 Einträge auf (DASP, GB Pfarre Krems 1552, fol. 1v; DASP, GB Pfarre Krems 1610, fol. 1r). Auch 1652 wird der Hof noch genannt (vgl. DASP, GB Pfarre Krems 1652, fol. 1r), obwohl er zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr existierte.

1612 erhielten die Kapuziner die kaiserliche Bewilligung zum Bau eines Klosters, für dessen Errichtung der Salzburger Erzbischof Marcus Sitticus dem Orden den sog. Ostergarten, bestehend aus 6 Viertel-Weingarten im Besitz des Erzbistums Salzburg, überließ.

Wie lange der Hof bestand und sich im Besitz des Salzburger Domkapitels befand muss vorerst offenbleiben.

Helga Schönfellner-Lechner, "Salzburger Hof" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/109-salzburger-hof

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baubeschreibung vor.

, "Salzburger Hof" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/109-salzburger-hof

Bauhistorische Interpretation

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vor.

, "Salzburger Hof" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/109-salzburger-hof

Quellen und Literatur

Quellen

Grundsätzlich befindet sich der Archivbestand des Salzburger Domkapitels im SLA, allerdings sind ausgewählte Archivalien auch im HHStA und im BayHStA in München zu finden, wobei im Falle des Letzteren, diese vorwiegend die ehemaligen Besitzungen im heutigen Bayern betreffen.

Für die Besitzungen des Salzburger Domkapitels gilt, dass die Quellenlage tendenziell als schlecht zu bezeichnen ist. Dementsprechend existieren keine eigenen Verzeichnungseinheiten für die nö. Besitzungen. Bis auf das Extrakt, eines Urbars von 1656, aus dem Jahr 1726, über die Untertanen und Grundstücke in Niederösterreich (vgl. SLA, U033), konnten keine Archivalien isoliert werden, die für eine historische Bearbeitung hilfreich sein könnten.

Historische Literatur

DASP, Pfarr- und Klosterakten, Krems-St. Veit B-02, Grund-und Gewährbuch 1552.

DASP, PfA Krems-St. Veit, 13/07 Grund- und Dienstbuch 1572-1676 (ren. 1610).

DASP, Pfarr- und Klosterakten, Krems-St. Veit B-05, Grund- und Gewährbuch Krems, Stein und Umgebung 1652.

HHStA AUR 1207 Dez 10.

HHStA AUR 1283 April 16.

HHStA AUR 1450 Mai.

NÖLA, HA Unterdürnbach HS, 01/15 Grund- und Dienstbuch über Stratzing 1592.

StiA Göttweig, GA A XVIII-3.

StiA Lilienfeld 1267 Dez 11.