Pfarrplatz 5
3500 Krems an der Donau
3500 Krems an der Donau
Als Klosterhof nicht nachweisbar
Erhaltungszustand
Bestand erhalten
Kloster oder Institution
Datierung
Zugänglichkeit
Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.
Ein Teil des Südtrakts des Kremser Pfarrhofes samt Ursulakapelle wird fälschlicherweise als Passauerhof bez., obwohl es sich dabei nachgewiesenermaßen um einen Teil des mittelalterlichen Kremser Pfarrhofes handelt (BDA, unpubl. Bauforschungs-Bericht Kremser Pfarrhof, 2016).
Seit dem Mittelalter quartierten die Kremser Pfarrer aus Gefälligkeit die von Passau abgesandten sog. Lösoffiziere im Pfarrhof ein, die in der Lesezeit die Abteilung der Maische der im Drittelbau vergebenen Weingärten in Passauer Besitz überwachten. Im Lauf der Jahrhunderte übte Passau ein de facto-Besitzrecht an verschiedenen Räumlichkeiten aus, gegen das die Kremser Pfarrer teils aus Unkenntnis der Sachlage, teils aus dem Zwang des Abhängigkeitsverhältnisses (obwohl kein Besitznachweis Passaus existierte) nichts unternahmen. Im 18. Jh. installierte der Passauer Bischof dauerhaft einen eigenen Hofmeister. Bei der Enteignung der auswärtigen Herrschaften 1805 fiel dieser Teil an das k.k. Ärar, das dafür umgehend einen Käufer sucht. Als sich eine Trennung der Räumlichkeiten als unmöglich erwies – bestimmte Räume waren gemeinsam benutzt worden – entschloss sich der Kremser Stadtpfarrer Franz Uhlich 1810 zum Kauf dieses Gebäudeteils, der auch durchgeführt wurde.
Helga Schönfellner-Lechner, "Passauer Hof" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/123-passauer-hof
Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baubeschreibung vorliegen.
, "Passauer Hof" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/123-passauer-hof
Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vorliegen.
, "Passauer Hof" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/123-passauer-hof
Der Archivbestand des Bistums Passau ist auf viele Findbücher aufgeteilt, wodurch eine vollständige Sichtung des Bestandes kaum möglich ist. Diese Ausführungen sind daher keinesfalls als vollständig anzusehen. Grundsätzlich existieren für die, die Besitzungen in NÖ betreffenden Archivalien, 3 eigene Findbücher (Nr. 1164, Nr. 1166, Nr. 1173), wobei das Zweite und Dritte jene Archivalien verzeichnet, die 1978 vom StA Landshut an das BayHStA abgegeben wurden. Alle 3 Findbücher verzeichnen sowohl die Archivalien des Hochstiftes, als auch des Domkapitels zu Passau. Für das Hochstift, bzw. das Bistum von Interesse ist sicherlich die Beschreibung der Zehent und Gülten des Kastenamtes Stein von 1708 (vgl. BayHStA, HL Passau 528). Verm. ebenfalls dem Hochstift zuzuordnen sind Akten zum Verkauf des sog. „Benefiziatenhäusels St. Joanis“ in Krems (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 344), sowie zwei Nr. zum sog. „Janaburgerhof“ in Mautern (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 345 u. 350). Ebenfalls darin verzeichnet ist der Vergleich zw. Passau und Göttweig wegen eines gemeinschaftlichen Weinzehents um Stein und Krems von 1692 (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 363). Des Weiteren sind 3 Bauakten vom Beginn des 19. Jhs. zu nennen, wobei sich 2 auf Stein beziehen und eines auf den Bau eines Kellers und Presshauses zu Krems (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 38, Nr. 671–673).
Fa. Denkmalforscher, Baugeschichte des Pfarrhofs in Krems an der Donau, 2016, unpubl. Bauforschungs-Bericht im BDA Abt. NÖ.