Engelszeller Hof 2

Die Verortung des Engelhartszeller Hofes in der Hohensteinstraße 59 ist nicht völlig gesichert. Erika Schuster verortet diesen Hof aufgrund eines schwer erkennbaren Steines mit eingemeißelter Jahreszahl im Haus Hohensteinstraße 45 (heute 59), der jedoch nicht mehr sichtbar ist (Schuster 1963, S. 33).

1346 beurkundete Bruder Marchart, Hofmeister im Engelhartszeller Hof unter den Weinzierln in Krems, dass das Kloster Gaming von seinem Baumgarten in der Rumaw unter den Weinzierln, der einst Wilhalm dem Apotheker zu Krems gehört hatte, nur 12 d Burgrecht diene und der übrige Dienst durch eine Umschichtung von einem Pfund Pfennig auf einem Haus zu Wien, das auch dem Kloster Engelhartszell gehöre, abgenommen worden ist (Plesser 1939, S. 502).

Im Stiftbuch von St. Paul zu Krems ist für das Jahr 1382 Pruder Petrein in Engelszellerhof under den Weinzurln niderhalb Chrems belegt (StaA Krems, St. Pauls-Stiftsbuch, fol. 15r).

Auch in einer Urkunde von 1400 ist der Hof genannt: Veyt Pucher, purger ze Chrems und Anna sein hausvrow bestätigen, dass sie in Engelzeler hoff ze Weintzürl zehn schilling wienner phenig ze dienst zu dreien tegen leisten (HHStA, AUR 1400 Jan 17).

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine weiteren Daten zur Baubeschreibung vor.

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine weiteren Daten zur Baugeschichte/Interpretation vor.

Im Zuge der josephinischen Aufhebung des Klosters Engelszell im Jahr 1786 wurde das Archiv weitestgehend zerstört. Für die Rekonstruktion der Geschichte und Besitzungen des Klosters muss daher auf Bezugsarchive, wie etwa auf das Stiftsarchiv Wilhering (Mutterkloster), zurückgegriffen werden.

HHStA, Codex dipl. der Karthause Gaming.

StaA Krems, St. Pauls-Stiftsbuch.

Alois Plesser, Zur Kirchengeschichte des Waldviertels vor 1627, in: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt XII (1939), S. 1-704.

Erika Schuster, Die geistlichen Grundherren im mittelalterlichen Krems, Diss. Wien 1963.