Klosterhöfe

Melker Hof 1

Funktion als Klosterhof gesichert

Erhaltungszustand

Vollständig abgekommen - kein Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
1345 gesichert – 1645 angenommen
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Zugang unsicher

Die öffentliche Zugänglichkeit muss erst überprüft werden.

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

1345 verkaufte Kunigunde, Witwe Hainreich des Regenspurgers, Bürgers zu Stein mit dem Rat der Städte Krems und Stein und mit Zustimmung ihrer Kinder Paul, Kunigunde und Margret ihr Haus zu Stayn gelegen beim Haus des Andre von Chotweig in ehafter Not um 120 lb d an Abt Ludwig und den Konvent von Melk; das Haus ist zum Grundbuch Göttweig dienstbar und diente zu Michaeli 86 d Burgrecht in den Göttweiger Hof in Stein (StiA Melk, 1345 Sep 1).

Kunigunde dürfte sich schon vorher in Geldnöten befunden haben, denn 1340 hatte sie ihr Haus gemeinsam mit ihren Söhnen Paul und Jans an den Passauer Bürger Fridrich den Haller und seine Frau Elspet verpfändet, bei denen sie eine Geldschuld von 87 lb d hatten (StiA Melk, 1340 Okt 28).

Die Göttweiger Grundbücher sind für diesen Zeitraum erhalten; 1322 scheint Hainricus Ratisponensis als Besitzer des Hauses auf, 1343 hingegen Jorg Rosstam und im nächsten Grundbuch aus 1400 ebenfalls ein Mitglied der Famile Rosstam/Rassenstain/Rosenstam; das Haus blieb bis nach 1500 im Besitz der Familie (StiA Göttweig, GA A XVIII-3 Urbar B 1322, p. 146; StiA Göttweig, Stein 2-1, Dienstbuch 1343, fol. 283v; StiA Göttweig, Stein 2-2, Dienstbuch 1400, fol. 283v). Warum 1343 Chunigunt Regenspurgerin nicht als Besitzerin aufscheint – und in der Folge auch nicht das Kloster Melk – konnte nicht geklärt werden.

Die Besitzer des Hauses lassen sich infolge des ungewöhnlichen Grunddienstbetrages bis zur M. des 17. Jh. nachverfolgen; danach wird das Haus als öde bez., was wohl auf die Belagerung und Einnahme der Stadt durch die Schweden 1645 zurückzuführen ist (StiA Göttweig, Stein 2-6 Grundbuch 1609–1664, fol. 2r).

Helga Schönfellner-Lechner, "Melker Hof 1" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/160-melker-hof-1

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Da für diesen Hof keine Adresse vorliegt, konnte keine Begehung vorgenommen werden.

, "Melker Hof 1" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/160-melker-hof-1

Bauhistorische Interpretation

Da für diesen Hof keine Adresse vorliegt, konnte keine Begehung vorgenommen werden.

, "Melker Hof 1" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/160-melker-hof-1

Quellen und Literatur

Quellen

Im Stiftsarchiv Melk befinden sich heute noch 2 Kartons, die sich mit den stiftlichen Besitzungen in der Wachau beschäftigen: StiA Melk, 76. Wachau, Karton 1 und StiA Melk, 76. Wachau, Karton 2. Darin befinden sich u.a. zahlreiche Korrespondenzen, Leserelationen sowie Grund- und Dienstbücher, welche insbesondere die Melker Besitzungen zu Wösendorf betreffen (16.–19. Jh.).

Historische Literatur

StiA Melk, 1340 Okt 28.

StiA Melk, 1345 Sep 1.

StiA Göttweig, GA A XVIII-3 Urbar B 1322.

StiA Göttweig, Stein 2-1, Dienstbuch 1343.

StiA Göttweig, Stein 2-2, Dienstbuch 1400.

StiA Göttweig, Stein 2-6 Grundbuch 1609–1664.