Klosterhöfe

Passauer Hof 2

Funktion als Klosterhof unsicher

Die Funktion als Klosterhof konnte bislang nicht gesichert nachgewiesen werden, geht aber aus den Quellen indirekt hervor.

Erhaltungszustand

Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
1324 gesichert – 1850 gesichert
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

1324 verkauften Andreas, Johann und Konrad Durst, Söhne des verstorbenen Chunrad des Durst, an die Chorherrn in Passau ihr Haus, das zugehörige Pachhaus, das Haus gegenüber und das Gärtel um 80 Mark Silber sowie den Chorhof, den Passau bisher innehatte (BayHStA, PassauDomkapitel 1324 Feb 29).

Im September 1324 bestätigten die Herzöge Albert, Heinrich und Otto v. Österr. den Kauf und die Steuerfreiheit, wie es auch das vorhergehende Haus besessen hatte. Dieses Haus und das von ihnen dazu gebaute Haus sollen nicht mehr steuerfrei sein und wie andere Bürgerhäuser stevrent und dinen (Steuer zahlen und Burgrecht dienen). In dieser Urkunde wird die Lage bzw. Größe des Hauses genannt: [...] daz do get von der purchmaur uncz auf die Tounawe [...] (BayHStA, PassauDomkapitel 1324 Feb 29). Diese Angabe bedeutet, dass die nördl. Stadtmauer zu diesem Zeitpunkt an der Hinteren Fahrstraße verlaufen sein muss; im S reicht das Haus bis an die Donau – was bedeutet, dass – wie in der Kaufurkunde angegeben – auch ein Haus an der südl. Seite der Landstraße dazugehörte. In den Grundbüchern des Landgerichtes wird das Capitel von Passau bzw. der Passau Capitl Khorhof mit 2 d von der Gassen gegen den Khorhof über als dienstbar genannt (BayHStA, PassauDomkapitel 1324 Sep 5; NÖLA, KG Krems 116/00I, fol. 11r; NÖLA, KG Krems 116/7, fol. 14r).

Der Hof war zum Grundbuch der Pfarre Krems dienstbar und scheint in den Grundbüchern mit der letzten Renovation 1825 auf – die Klöster zahlten den Grunddienst meist nicht jährlich, sondern er wurde alle 10 Jahre renovirt und in einer Summe bezahlt (DASP GB 1552, fol. 1r; DASP, GB 1652, fol. 1r; NÖLA, KG Krems 118/1, S.1).

In den Gewährsbüchern hingegen ist die letzte Renovation 1797 zu finden, danach scheint keine mehr auf (NÖLA, BG Krems 22/3, fol. 148v).

Im Bauparzellenprotokoll für Stein aus dem Jahr 1823 scheint als Besitzer des Passauer Hofes Stein Nr. 131 das k.k. Stadt Kastenamt auf (NÖLA Bauparzellenprotokoll Stein – Nr. 86).

Der Verkauf geht aus dem Grundbuch und den Gewährsbüchern nicht hervor – die nächste Eintragung ist mit 1850 datiert und lautet auf Karl Seidl, an den das Haus aus der Verlassenschaft des Johann Seidl überging (vgl. NÖLA, KG Krems 118/1, S.1; NÖLA, BG Krems 22/1, S.1; NÖLA, BG Krems 22/4, fol. 68v).


Helga Schönfellner-Lechner, "Passauer Hof 2" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/23-passauer-hof-2

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baubeschreibung vorliegen.

, "Passauer Hof 2" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/23-passauer-hof-2

Bauhistorische Interpretation

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vorliegen.

, "Passauer Hof 2" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/23-passauer-hof-2

Quellen und Literatur

Quellen

Der Archivbestand des Bistums Passau ist auf viele Findbücher aufgeteilt, wodurch eine vollständige Sichtung des Bestandes kaum möglich ist. Diese Ausführungen sind daher keinesfalls als vollständig anzusehen. Grundsätzlich existieren für die, die Besitzungen in NÖ betreffenden Archivalien, 3 eigene Findbücher (Nr. 1164, Nr. 1166, Nr. 1173), wobei das Zweite und Dritte jene Archivalien verzeichnet, die 1978 vom StA Landshut an das BayHStA abgegeben wurden. Alle 3 Findbücher verzeichnen sowohl die Archivalien des Hochstiftes, als auch des Domkapitels zu Passau. Für das Hochstift, bzw. das Bistum von Interesse ist sicherlich die Beschreibung der Zehent und Gülten des Kastenamtes Stein von 1708 (vgl. BayHStA, HL Passau 528). Verm. ebenfalls dem Hochstift zuzuordnen sind Akten zum Verkauf des sog. „Benefiziatenhäusels St. Joanis“ in Krems (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 344), sowie zwei Nr. zum sog. „Janaburgerhof“ in Mautern (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 345 u. 350). Ebenfalls darin verzeichnet ist der Vergleich zw. Passau und Göttweig wegen eines gemeinschaftlichen Weinzehents um Stein und Krems von 1692 (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 363). Des Weiteren sind 3 Bauakten vom Beginn des 19. Jhs. zu nennen, wobei sich 2 auf Stein beziehen und eines auf den Bau eines Kellers und Presshauses zu Krems (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 38, Nr. 671–673). 

Historische Literatur

BayHStA, PassauDomkapitel 1324 Feb 29, online unter: monasterium.net, https://www.monasterium.net/mom/DE-BayHStA/PassauDomkapitel/196/charter.

BayHStA, PassauDomkapitel 1324 Sep 5, online unter: monasterium.net, https://www.monasterium.net/mom/DE-BayHStA/PassauDomkapitel/202/charter.

DASP, Pfarr- und Klosterakten, Krems-St. Veit B-02, Grund-und Gewährbuch 1552–1572.

DASP, Pfarr- und Klosterakten, Krems-St. Veit B-05, Grund- und Gewährbuch Krems, Stein und Umgebung 1652.

NÖLA, Bauparzellenprotokoll Stein.

NÖLA, BG Krems 22/3 Gewähr- und Satzbuch der Pfarre Krems 1771–1819.

NÖLA, BG Krems 22/4 Gewähr-Protokoll bey der L.F.Patronats-Stadt Pfarr Krems 1820–1850.

NÖLA, BG Krems 22/1 Grundbuch Pfarre Krems 1820–1876.

NÖLA, KG Krems 116/00I Grundbuch Landgericht 1589–1687.

NÖLA, KG Krems 118/1 Gründt Buech bey der Pfarr Krems 1689–1849.

NÖLA, KG Krems 116/7 Grundbuch Landgericht 1794–1831.