Klosterhöfe

Garstener Hof 2, Lilienfelder Hof 3

Funktion als Klosterhof gesichert

Erhaltungszustand

Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:
Jeder Hof kann eine oder mehrere (zeitlich aufeinanderfolgende) Zugehörigkeiten zu einer klösterlichen Institution aufweisen.

Datierung

Historisch
1379 gesichert – 1682 gesichert
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

1379 kaufte das Kloster Lilienfeld den Herzogs- oder Schlüsselhof von den Herzögen Albrecht III. und Leopold III. (StaA Krems, 1379 Jän 20), 1403 wurde er durch Abt und Convent von Lilienfeld an Hanssen den Potlein von Gossing um 124 lb d verkauft: [...] unsern hoff, der da gelegen ist zue chrems zu nagst an der stat mawr pey der thuenaw und ist genant des herzogen hoff oder der slusselhof (StaA Krems, 1403 Nov 11). Ob der Herzogshof von Stift Lilienfeld als Lesehof genutzt wurde, ist nicht belegt.

Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte der Hof 1419 an Konrad Glanast, Pfleger zu Pöchlarn, der ihn 1436 dem Bürgerspital, das durch die Hussiten sehr gelitten hatte, schenkte.

1476 verkaufte der Spitalmeister Steffan Prewer den baufällig gewordenen Hof gelegen zu Krembs undern Hafnern bey des Herzogen Tor und stosst mit der hindern seitten an die Statmawr an das Stift Garsten gegen jährlichen Grunddienst von 60 d an das Spital und von 4 lb d an die Stadt. Im Falle eines Weiterverkaufs hatte die Stadt ein Vorkaufsrecht; sie hatte auch weiterhin das Durchgangsrecht zur Stadtmauer; vom Kauf ausgenommen war die Andreas-Kapelle und ihre Zugehörungen, die Klosterleute durften sie aber benutzen (OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 20, Nr. 3; StaA Krems 1476 Sep 29; StaA Krems, GB Bürgerspital 1546, fol. 5v; StaA Krems, GB Bürgerspital 1576, 12v, fol. 131r).

Im 15. und 16. Jh. waren Kremser Bürger erst Hofmeister, dann Pächter. 1661 wurde der Hof als der bey dem feindtlichen Einfall Ao 1645 ruinierte Hoff zu Crembs bezeichnet (OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 20, Nr. 3).

1682 verkauften Abt Romanus und der Convent von Garsten ihren Hof gelegen untern Haffnern bey des Herzogenthor mit der hindtern seiten an die Stattmauer anstossent, an das Bürgerspital von Krems, da der Hof durch die Schweden aber bey erober- und inhabung der Statt Crembs solcher gestalt ruinirt worden, das zu reparierung desselben weit mehrers uncosten auferloffen weren als unser Closter davon Nuzung hete haben khönnen (OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 20, Nr. 3).

Helga Schönfellner-Lechner, "Garstener Hof 2, Lilienfelder Hof 3" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/29-garstener-hof-2-lilienfelder-hof-3

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baubeschreibung vorliegen.

, "Garstener Hof 2, Lilienfelder Hof 3" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/29-garstener-hof-2-lilienfelder-hof-3

Bauhistorische Interpretation

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vorliegen.

, "Garstener Hof 2, Lilienfelder Hof 3" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/29-garstener-hof-2-lilienfelder-hof-3

Quellen und Literatur

Quellen

Im Stiftsarchiv Lilienfeld befinden sich heute noch vier Kartons, die sich mit den stiftlichen Besitzungen in Weinzierl beschäftigen. Daneben sind auch noch einige Urkunden, die online unter monasterium.net zugänglich sind (https://www.monasterium.net/mom/AT-StiALi/LilienfeldOCist/fond), sowie einzelne Faszikel aus der Alten Registratur (unter anderem Alte Registratur Karton 3 A IV + V, Faszikel A/V/57; Alte Registratur Karton 7 B III, V-VII, Faszikel B/III/50; Alte Registratur Karton 8 B VII-IX, Faszikel B/IX/189; Alte Registratur Karton 25 L I–III, Faszikel L/III/56) und wenige Aktenstücke aus den Kartons „Bauamt“ für die stiftlichen Besitzungen in der Wachau von Interesse.

Die Quellenbasis kann für das Stift Garsten als ausgiebig bezeichnet werden und im LA Oberösterreich einzusehen. Die Urkunden sind großteils digitalisiert und über MOM online einsehbar. Während die Wösendorfer Besitzungen relativ selten in den Quellen Niederschlag gefunden haben, werden die Höfe in Krems und Nußdorf deutlich häufiger erwähnt, von denen drei Inventare aus dem 16., 17. und 18. Jh. erhalten sind (vgl. OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 21, Nr. 3). Zusätzlich gibt es mehrere Bände mit der Verzeichnungseinheit „Verpachtungen, Güter in Niederösterreich, Weingärten“ (vgl. OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 20-25).

Historische Literatur

OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 20, Nr. 3.

StaA Krems, 1379 Jän 20.

StaA Krems, 1403 Nov 11.

StaA Krems, 1476 Sep 29.

StaA Krems, GB Bürgerspital 1546.

StaA Krems, GB Bürgerspital 1576.