Klosterhöfe

Spitaler Hof 1
© Andreas Steininger, 2022

Spitaler Hof 1

Funktion als Klosterhof gesichert

Spitaler Hof 1
© Andreas Steininger, 2022

Erhaltungszustand

Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
1599 gesichert – 1615 gesichert
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

Weingartenbesitz ist für das Stift Spital am Pyhrn vor 1599 lediglich um Wien überliefert, 1558 wird zudem ein Hofmaister zu Oberdöbling im Spytaller Hof (OÖLA, StiA Spital am Pyhrn, Sch. 174, Fasz. 1, Nr. 14) genannt. Der Hof des Stiftes Spital am Pyhrn in Weißenkirchen ging am 27.9.1599 in dessen Besitz über, als Elisabetha Müelichen, Witwe des erzherzoglichen Hofdieners Jacob Müelich zu Weindorf und Gobelsburg, dem Stift sowohl Hof als auch sämtliche zugehörigen Rechte und Pflichten verkaufte. Die Lage des Hofes bzw. behausung wird mit an der landt strass oder an Marckht zu Weissenkirchen nepst bei dem Thor (OÖLA, Siftsarchiv Spital am Pyhrn, Bd. 174, Fasz. 2, Nr. 9, fol. 1r) beschrieben. An dem dort befindlichen Hof hingen außerdem 9 Weingärten, vorwiegend um Weißenkirchen, um Wösendorf verm. immerhin 2 Weingärten. Davon musste das Stift u.a. Dienst in den Tegernseer Hof in Joching, in den Freisinger Hof in Weißenkirchen sowie den Hof des Stiftes Melk in Wösendorf leisten (vgl. OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Bd. 174, Fasz. 2, Nr. 9, fol. 1v–2r). Eine Schätzung der Güter in NÖ vom 8.10.1609 beziffert den Wert dieser mit fast 6000 Dukaten unter Einbezug der 900 Dukaten für den Erwerb des Hofes (vgl. OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Bd. 174, Fasz. 3, Nr. 87). Am 13.2.1615, also knapp 16 Jahre nach Erwerb des Hofes, tauschte das Stift Spital am Pyhrn die Behausung zu Weissenkirchen gegen den Hoff alda zu Joching samt ainen daran liegenden Hoffstat Weingartten (OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Bd. 174, Fasz. 3, Nr. 119, S. 432–434) des Karl Gebl. Warum das Stift so früh nach einem neuen Hof suchte, geht aus den vorhandenen Quellen nicht hervor.

Simon Kuhn, "Spitaler Hof 1" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/30-spitaler-hof-1

Wirtschaftsgeschichte

Das Verzeichnis der Leibgedinge vom April 1605 ermöglicht eine Aussage hinsichtlich der infrastrukturellen Ausstattung des Hofes dahingehend, als darin festgehalten wurde, dass die Maische durch des Stiffts Leith gepresst vnd gegossen (OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Bd. 174, Fasz. 3, Nr. 62) werden solle, womit der Schluss naheliegt, dass der Hof in Weißenkirchen über eine eigene Presse verfügt haben muss. Des Weiteren kann davon ausgegangen werden, dass dieser Hof für die regionale Wirtschaft des Stiftes eine große Rolle spielte, da es offensichtlich auch Weingartenbesitz in Radlprunn hatte (vgl. OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Bd. 174, Fasz. 3, Nr. 62), dort allerdings keinen weiteren Hof besaß.

Simon Kuhn, "Spitaler Hof 1" (Wirtschaftsgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/30-spitaler-hof-1

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baubeschreibung vorliegen.

, "Spitaler Hof 1" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/30-spitaler-hof-1

Bauhistorische Interpretation

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vorliegen.

, "Spitaler Hof 1" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/30-spitaler-hof-1

Quellen und Literatur

Quellen

Das OÖLA verfügt über einen sehr großen Bestand "Stiftsarchiv Spital am Pyhrn", welcher auch sehr gut aufgeschlüsselt ist. Die Bände 87–91 sind trotz ihrer Bezeichnung „Weingärten / Niederösterr. Akten“ großteils unbrauchbar, da darin lediglich die Besitzungen in Oberdöbling abgehandelt werden. Äußerst relevant sind jedoch die Bände 174–177, wobei Nr. 177 vor allem für den 2. Hof in Joching relevant ist. Die Urkunden sind über MOM online zugänglich.

Historische Literatur

OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Weingarten und Kellerwesen 1340-1616, Bd. 174 / Fasz. 1, Nr. 14. OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Weingarten und Kellerwesen 1340-1616, Bd. 174 / Fasz. 2, Nr. 9. OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Weingarten und Kellerwesen 1340-1616, Bd. 174 / Fasz. 3, Nr. 87. OÖLA, Stiftsarchiv Spital am Pyhrn, Weingarten und Kellerwesen 1340-1616, Bd. 174, Fasz. 3, Nr. 119, S. 432-434.