Klosterhöfe

Ranshofener Hof

Funktion als Klosterhof gesichert

Erhaltungszustand

Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
1552 gesichert – ?
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Der ehem. Hof des Augustiner-Chorherren-Stiftes Ranshofen (1785 säkularisiert) in Stein liegt mit der Adresse Wassergasse 1 ca. 50 m südöstl. der ehem. Minoritenkirche. Die ca. 11 m breite und 30 m lange Parzelle erstreckt sich dabei zw. Steiner Landstraße und Donaulände und wird im O durch die Wassergasse begrenzt. Im W grenzt das Objekt an eine ehem. Reiche, die heute in die Gebäude und die Fassaden integriert ist. Der Zugang zum Objekt erfolgt von der Wassergasse aus; weder N- noch S-Trakt weisen Tür- oder Toröffnungen auf.

Alarich Langendorf / Andreas Steininger, "Ranshofener Hof" (Lagebeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2022,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/40-ranshofener-hof

Historische Daten

Besitzgeschichte

Das Stift Ranshofen besaß bereits im Jahr 1303 ein Haus in Stein, für das es 6 d Grunddienst jährlich an eine nicht angegebene Grundherrschaft bezahlte (vgl. Schiffmann (Hg.) 1912, S. 324).

1552 schien das Kloster Ranshofen mit einem Stiftshof im Grundbuch der Pfarre Krems auf: idem vom Haus neben Melkerhof, jetzt Propst zu Ranshoven. Bis etwa 1550 war dieses Haus gemeinsam mit dem Melkerhof (Steiner Landstraße 25) (s. dort) – ein Gebäude; dann wurde der westl. Teil abgetrennt und an Ranshofen verkauft (DASP, GB Pfarre Krems 1552, fol. 1r).

Im Jahr 1580 war das Haus von Umbaumaßnahmen im östl. gelegenen Melkerhof betroffen: am 24. April 1580 beurkundeten Abt Urban, Prior Sixtus und der Konvent von Melk, dass sie in ihrem Freihof vmb pesseren Gelegenhait willen ain vnuermaidlich notwendig Gebeu zu errichten entsonnen. Da dieser geplante Bau aber in die Notwöhr und Rinckhmaur oberhalb des der Stadt gehörigen Tüerls, das durch die Stadtmauer zur Donau führt vnnd dann in des Herrn Brobst zu Rannßhofen Behausung auf vnnd eingemaurt werden mueß, habe ihnen die Stadt Stein vergünstigt, sovil gemainer Stat Maur belanngt darein zu brechen, darauf unserm gefallen nach zu Maurn und zu Pauen. Sie verpflichteten sich, die durch die Stadtmauer gehenden Fenster zu vergittern und oben auf in der höche ain Prustwöhr [setzen zu] lassen. In das Kammeramt der Stadt Stein musste für diesen Zubau ein jährlicher Dienst von 20 Pfennig geleistet werden; […] sovil aber des Herrn Brobst zu Ranshofen Hof oder Behausung und gemeur, darin wir Ime one Nachtl unnd schaden brechen und Pauen wellen belanngt, werden wir uns mit Ime zu seinem bemügen zuvergleichen (StaA Krems, Urkunden Stein 1580 April 20; Plesser 1951, S. 382).

In den Grundbüchern der Stadt Stein, zu dem der genannte Grunddienst für den neugebauten Schwibbogen über die Wassergasse erlegt wird und in den Steuerbüchern, die für Stein ab 1570 erhalten sind, wird das Haus als Ranzhoff, Ranßhoff und Rantzhoffer Hoff bez. (NÖLA, KG Krems 116/12, fol. 2r, 68v u. 133v).

Im Steuerbuch der Stadt Stein 1570–1579 – ältere sind nicht erhalten – wird der Rannßhoff genannt; für das Haus waren keine Steuern zu bezahlen – es war somit ein sog. Freihof, der zum Steueraufkommen der Stadt nichts beitrug, aber für die 1570 und 1571 angegebene Hoffmaisterey besteuert wurde. Da die Gewerbeausübung in Stiftshöfen nicht gestattet war, könnte damit ein Ausschank von Wein der im Klosterbesitz befindlichen Weingärten besteuert worden sein. In den Steuerbüchern 1588–1601 wurde eine jährliche Zahlung von zwei Gulden Pflastergeld in das Stadtkammeramt vermerkt, was darauf hindeutet, dass der Eigenbauwein entweder donauaufwärts ins Kloster Ranshofen transportiert oder aus der Stadt gebracht und verkauft wurde (StaA Krems, Steuerbuch Stein 1580–1589, 1590–1600, 1601. – Pflastergeld: Gebühr für die Benützung der städtischen Straßen durch Fuhrwerke durch Nicht-Bürger).

Während der Belagerung der Städte Krems und Stein gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges durch schwedische Truppen im Jahr 1645 bzw. bei der Rückeroberung durch die kaiserlichen Truppen 1646 wurde das Haus schwer beschädigt oder zerstört und bleibt – wie viele andere Häuser in den beiden Städten – bis ins 18. Jh. hinein in baufälligem Zustand. Diese Häuser waren wegen der nichtbezahlten Steuern an die Stadt gefallen, und der Stadtrat verkaufte diese Öden an Kauf- oder Übernahmswillige unter der Bedingung, dass sie wieder aufgerichtet und somit erneut zum Steueraufkommen der Stadt beitragen würden. Im Steuerbuch 1666 wird der Ranz Hov zwar angeführt, allerdings ist kein weiterer Eintrag vermerkt, was darauf hinweist, dass das Haus – wie bei vielen anderen Einträgen auch – zerstört wurde und nicht besteuerbar war (StaA Krems, Steuerbuch Stein 1666).

Im Juli 1717 stellt Sebastian Wiser, zweitältester Sohn des Kremser Bürgers und Fischers Jacob Wiser und seiner Frau Barbara das Ansuchen an den Steiner Stadtrat, ihm den öden Ranzhof gratis zu überlassen und das Fischergewerbe zu verleihen (StaA Krems, RP Stein 1717, 8. Juli 1717). Am 20. Oktober sucht er um das Bürgerrecht und um die Verleihung des Fischhandels an. In der Ratssitzung vom 22. Oktober erteilt der Rat seine Zustimmung zur Überlassung des öden Hauses unter der Bedingung, dass er dieses wieder aufbaue. Dafür sollte er von 1718 bis 1732 Freijahre genießen, d.h. von Steuerleistungen befreit sein (StAK, RP Stein 1717, 22. Okt. 1717).

Helga Schönfellner-Lechner, "Ranshofener Hof" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/40-ranshofener-hof

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Der Ranshofener Hof setzt sich aus einem 2-geschoßigen, teilw. unterkellerten, traufständigen N-Trakt mit Walmdach zur Steiner Landstraße und einem 2-geschoßigen, giebelständigen S-Trakt mit Schopfwalmdach zur Donaulände zusammen, wobei dessen S-Mauer in der Flucht der ehem. Stadtmauer verläuft. Diese beiden Trakte sind im östl. Bereich der Parzelle zur Wassergasse durch einen schmalen O-Trakt miteinander verbunden, sodass lediglich ein kleiner Innenhof im westl. Bereich des mittleren Drittels der Parzelle verbleibt. Im NO wird die Wassergasse in östl. Verlängerung des N-Trakts im 1. Obergeschoß überbaut.

Die N-Fassade des N-Trakts zur Steiner Landstraße weist in ihrer Mitte einen Versprung von ca. 0,8 m auf. Östl. des Versprungs treten 2 Fensterachsen auf, östl. ebendieser schließen im Obergeschoß im Überbau der Wassergasse 2 weitere Fensteröffnungen an, während das Erdgeschoß durch eine Gewölbetonne über die gesamte Breite der Wassergasse geöffnet wird. An der Fassadenfläche westl. des Versprungs tritt eine Fensterachse auf, westl. davon liegt auf unregelmäßiger Höhe des 1. Obergeschoßes eine weitere Fensteröffnung, welche in die ehem. Reiche führt. Die Fassade selbst ist modern verputzt und ungetüncht, wobei der Putz grob abgekellt und in rustikaler Optik belassen wurde. Die Fensteröffnungen weisen in den Putz geritzte Faschen auf. In der Traufzone tritt kein Gesims auf, das vorspringende Dach zeigt eine einfache Verbretterung.

Die S-Fassade des S-Trakts zur Donaulände ist 3-achsig; in der Giebelmauer des Schopfwalmdaches sitzt mittig ein Fenster mit hölzernem Fensterladen. Die Fassade selbst weist zu beiden S. eine Ortsteingestaltung aus Quadern mit Beschlagwerk auf, das durch 2 Linien diagonal geviertelte, florale Ornamentik zeigt. Auch unter dem zur Giebelmauer überleitenden Gesims verläuft ein Band aus derart gestalteten Quadern. Das Erdgeschoß zeigt über einem glatten Sockel eine Bänderrustika, die über den Fenstern des Erdgeschoßes von einem Band aus Beschlagwerkquadern abgeschlossen wird. Die Fenster werden durch schmale, glatte Faschen eingefasst.

Alarich Langendorf / Andreas Steininger, "Ranshofener Hof" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/40-ranshofener-hof

Bauhistorische Interpretation

1344 erwarben Prior und Konvent von Gaming die Objekte mit den heutigen Adressen Steiner Landstraße 25 und 23 sowie Wassergasse 1. Die Kartäuser von Gaming besaßen somit eine beachtliche Fläche von über 1600 m2 im östl. Bereich der Stadt, welche im westl. Bereich durch die Wassergasse geschnitten wurde. 1422 gelangten die Gaminger Besitzungen durch Verkauf in das Eigentum des Stiftes Melk. Um 1550 trennte sich das Stift Melk von jenem Teil des Grundstücks, das jenseits der Wassergasse lag. Warum Melk einen Teil seiner Besitzungen in Stein verkaufte, ist unklar, vielleicht lag es schlicht und einfach an der durch die Wassergasse, welche die Grundstücke durchschneidet, verursachten Impraktikabilität. Als Käufer des nun vom Melker Hof losgelösten Hofes trat das Stift Ranshofen auf – rund 100 Jahre (der Ranshofener Hof wurde nach 1645 nicht mehr instandgesetzt und fiel an die Stadt, der Melker Hof wurde 1789 verkauft) wirtschafteten die Augustiner Chorherren aus Ranshofen somit Tür an Tür zu den Benediktinern aus Melk.

2019 wurde der Ranshofener Hof von der Denkmalforscher GesbR bauhistorisch, restauratorisch und dendrochronologisch untersucht (vgl. Buchinger/Schön 2019). Dabei konnte festgestellt werden, dass sowohl die Außenmauern des N- als auch des S-Trakts bis in den Dachraum als spätmittelalterlich anzusprechen sind. Das Mauerwerk, das im Bereich der ab dem 18. Jh. in das Gebäude integrierten Reiche unverputzt und gut zu beobachten ist, wurde aus Bruchstein als Zwickelmauerwerk mit leichten Netzansätzen errichtet, sodass eine zeitliche Einordnung in die M. d. 15. Jhs. möglich ist. Im Obergeschoß konnte in der N-Fassade des N-Trakts zur Steiner Landstraße ein Erker nachgewiesen werden, der im 18 Jh. unterstellt wurde, um auch im Erdgeschoß mehr Fläche zu erhalten – auf diese Baumaßnahme ist der Versprung in der Fassade zurückzuführen. Durch die Baukörper aus der M. d. 15. Jhs. im N und S der Parzelle wird evident, dass das Stift Ranshofen beim Kauf des Grundstückes bereits existierende Bauten übernahm – diese Elemente aus der M. d. 15. Jhs. passen zeitlich gut zum Erwerb des Areals durch das Stift Melk im Jahr 1422, sodass sich hier folgern ließe, dass die beiden Baukörper vom Stift Melk zur wirtschaftlichen Nutzung bzw. Verwaltung errichtet wurden.

In der 1. H. d. 16. Jhs. sind nach der bauhistorischen Untersuchung von 2019 Um- und Zubauten greifbar, die eventuell mit der Übernahme des Gebäudes durch die Augustiner Chorherren in Zusammenhang stehen. So wurden zum einen dem S-Trakt im N 2 schmale Räume angebaut (Raumnrn. lt. bauhistorischer Untersuchung von 2019: EG.18 und EG.21), wobei dieser Anbau auch L-förmig mit einem Raum im W zur Wassergasse erfolgt sein könnte (EG.15 und EG.16). Als 2. große Baumaßnahme, die lt. Untersuchung bereits im frühen 16. Jh. erfolgt sein könnte, ist die östl. Erweiterung des Obergeschoßes des N-Trakts zu nennen. Dabei wurde ein großer Raum (1OG.04) über einem Tonnengewölbe, das die gesamte Wassergasse überspannt und einen Durchgang weiterhin ermöglicht, errichtet. Ab dem 18. Jh. war im S des so entstandenen neuen Raumes eine Rauchküche untergebracht. Ein Gurtbogen aus Bruchstein im Gewölbe über der Wassergasse könnte lt. den ausführenden Bauforscher*innen ein Indiz dafür sein, dass sich in dem im 16. Jh. errichteten Raum von Anfang an eine Küche befand, deren Kaminschlot am Gurtbogen geruht haben könnte. Eine weitere Interpretationsmöglichkeit für den Gurtbogen bzw. Versprung im Gewölbe könnte ein Vorgängerbau in Form eines Schwibbogens, einer Brücke oder Ähnlichem sein, welche/r die Objekte Steiner Landstraße 25 und Wassergasse 1 zu Zeiten, als sich beide Bauten im Besitz des Stiftes Melk befanden, miteinander verband und die/der schließlich in die Überwölbung der Wassergasse im 16. Jh. einbezogen wurde.

1580 erhielt die Wassergasse im S ein Gegenstück zum Überbau aus dem 16. Jh.: Auch der Melker Hof (Steiner Landstraße 25) erhielt an seinem N-Trakt zur Donaulände im SW einen Raum über der Wassergasse. Die Arbeiten zu diesem Bauvorhaben sind archivalisch gut fassbar, da mit ihnen auch Eingriffe am Ranshofener Hof verbunden waren. Es scheint wahrscheinlich, dass im Zuge dieser Arbeiten die S-Fassade des N-Trakts mit den Quadern aus renaissancezeitlichem Beschlagwerk neugestaltet wurde.

Bei der Belagerung der Städte Krems und Stein gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges durch schwedische Truppen im Jahr 1645 bzw. bei der Rückeroberung durch die kaiserlichen Truppen 1646 wurde das Haus schwer beschädigt oder zerstört und blieb – wie viele andere Häuser in den beiden Städten – bis ins 18. Jh. in baufälligem Zustand und fiel somit an die Stadt zurück. Somit endet die Phase des Hofes im Eigentum des Stiftes Ranshofen vermutlich in der M. d. 17. Jhs. Im Juli 1717 stellte der Bürger Sebastian Wiser das Ansuchen an den Steiner Stadtrat, ihm den öden Ranzhof gratis zu überlassen und das Fischergewerbe zu verleihen. Dem Ansuchen wurde mit der Auflage, das Haus wieder aufzubauen, stattgegeben.

 

Bei den Umbau- bzw. Instandsetzungsarbeiten nach 1717 wurde der Keller unter dem N-Trakt neu eingewölbt (bis dato hatte dieser vermutlich eine Flachdecke) und der Erker der N-Fassade wurde unterstellt bzw. abgemauert. Im Inneren des N-Trakts kam es zu Änderungen der Binnengliederung sowie zum Tausch von Decken. Besonders intensiv gestalteten sich die Umbauarbeiten im Bereich des Obergeschoßes, wo die S-Mauer des spätmittelalterlichen Baus neu errichtet und im S des Baus ein Flur geschaffen wurde (1OG.06a). Der große Raum zur Steiner Landstraße wurde abgeteilt und die östl. H. (1OG.03) erhielt einen Stuckspiegel. Zudem wurde im S-Bereich des Baus über der Wassergasse eine Rauchküche und an der südwestl. Gebäudeecke ein Abortturm errichtet.

Im S-Trakt wurden im 18. Jh. lediglich Änderungen im Obergeschoß vorgenommen, indem auf die Erweiterung der 1. H. d. 16. Jhs. die Räume 1OG.13 und 1OG.17 (mit Rauchküche) aufgesetzt wurden.

Die letzte große Bauphase erfuhr der Hof in der M. d. 19. Jhs., als man in der Mitte der Parzelle im westl. Bereich anstelle einer nicht näher fassbaren Vorgängerstruktur ein neues Treppenhaus mit 2-läufiger Treppe errichtete. Westl. wurde diesem mit EG.12/14 und 17 ein Flur vorgesetzt, welcher alle 3 Trakte miteinander verband und zum Hof hin durch Bögen geöffnet war. Im Obergeschoß mündete die Treppe in einem N-S orientierten Gang (1OG.09/10), der die Obergeschoßräumlichkeiten der 3 Trakte miteinander verband. Zur Wassergasse entstanden die beiden Räume 1OG.11 und 1OG.12.

Der Franziszeische Kataster (Mappenblatt von 1822; vgl. NÖLA, FK Mappen OM 678, fol. 4) zeigt die Parzelle vollflächig verbaut, was wohl auf eine vereinfachte Darstellung zurückzuführen ist und derzeit weder bestätigt noch widerlegt werden kann.

Zur spezifischen Funktion des Hofes als Klosterhof können aktuell keine Aussagen getätigt werden; fest steht nur, dass das Objekt generell eher kleinräumig und damit für eine größere wirtschaftliche Nutzung ungeeignet ist. Die Zufahrt muss aufgrund fehlender Tor- bzw. Türöffnungen seit jeher von der Wassergasse in jenem Bereich zu verorten sein, in welchem im 19. Jh. das neue Treppenhaus errichtet wurde. Eine Presse im S-Trakt ist zwar prinzipiell vorstellbar, nicht vorhandene Ladeöffnungen in der Fassade bzw. die aufwändige S-Fassade selbst sowie das Fehlen von Keller- bzw. Lagerräumen (als Keller tritt nur jener kleine Raum unter dem N-Trakt auf, der lediglich zur Lagerung des Hausweins gedient haben könnte) sprechen eher dagegen.

Seit 2021 finden am Areal des Ranshofener Hofes archäologische Baubegleitungen im Zuge von Umbauarbeiten statt, die das Bild des Hofes und dessen Funktion in Zukunft weiter vervollständigen werden.

Alarich Langendorf / Andreas Steininger, "Ranshofener Hof" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/40-ranshofener-hof

Quellen und Literatur

Quellen

Die Archivalien des Klosters Ranshofen befinden sich im Bestand des BayHStA in München, die Urkunden sind online über monasterium.net einsehbar. Für Ranshofen muss allerdings geltend gemacht werden, dass bis auf einen Akt: den Verkauf der klostereigenen Weingärten und des Hofes in Unterloiben (vgl. BayHStA, KL Ranshofen 8) bisher keine potentiell relevanten Archivalien aufgefunden wurden.

Historische Literatur

DASP, Pfarr- und Klosterakten, Krems-St. Veit B-02, Grund-und Gewährbuch 1552.

StaA Krems, Urkunden Stein 1580 April 20.

NÖLA, KG Krems 116/12 Grund- und Gewährsbuch des Magistrates Stein 1547.

StaA Krems, Steuerbuch Stein 1580–1589, 1590–1600, 1601.

StaA Krems, Steuerbuch Stein 1666.

StaA Krems, Ratsprotokoll Stein 1717–8. Juli 1717.

StaA Krems, Ratsprotokoll Stein 1717–22. Okt. 1717.

Konrad Schiffmann, Hg., Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, Bd. 1: Lambach, Mondsee, Ranshofen und Traunkirchen, Wien 1912.


Günther Buchinger / Doris Schön, Bauhistorische und restauratorische Untersuchung des Gebäudes Wassergasse 1 in Stein, unpubl. Bauforschungsbericht, o.O. 2019 (im BDA Abteilung NÖ vorliegend).

Alois Plesser, Zur Kirchengeschichte des Waldviertels vor 1627, in: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt XIII (1951), S. 1-704.

Bauhistorische/archäologische Literatur

Günther Buchinger / Doris Schön, Bauhistorische und restauratorische Untersuchung des Gebäudes Wassergasse 1 in Stein, unpubl. Bauforschungsbericht, o.O. 2019 (im BDA Abteilung NÖ vorliegend).


NÖLA, FK Mappen OM 678.