Klosterhöfe

St. Pöltener Hof
© Andreas Steininger, 2022

St. Pöltener Hof

Funktion als Klosterhof gesichert

St. Pöltener Hof
© Andreas Steininger, 2022

Erhaltungszustand

Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
? – ?
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Eingeschränkt öffentlich zugänglich

Das objekt ist nur in gewissen Bereichen zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

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Historische Daten

Besitzgeschichte

Der Lesehof des Augustiner-Chorherrenstiftes St. Pölten in Joching ist auch unter dem Namen „Prandtauerhof“ bekannt. Bei Dehio wird dieser Hof in den Nr. 6, 36 und 39 verortet. Der Name geht auf Jakob Prandtauer zurück, der auch für den barocken Neubau des Hofes 1696 sorgte (vgl. BDA (Hg.) 1990, S. 479). Hofbesitz in Joching lässt sich für St. Pölten bereits für das Jahr 1303 belegen, in diesem Jahr erließ Leutold von Kuenring dem Stift die Steuern von ainem hof und von drin lehen und von einer hofstat, die ligent ze Jewching in der Wochaw und übertrug dem Stift die niedere Gerichtsbarkeit darüber (St. Pölten Augustiner Chorherren, 1303 Okt 02). Interessant ist die Urkunde aus dem Jahr 1308 mittels derer Leutold von Kuenring dem Stift erlaubte einen hof ze paun datz Wochaw auf den garten der bei des Grueber haus da leit (St. Pölten Augustiner Chorherren, 1308 Jun 15). Auch bei Dehio wird diese Urkunde in Zusammenhang mit dem Jochinger Hof gebracht. Angesichts dessen, dass das Stift zu diesem Zeitpunkt aber bereits Hof und Hofstatt besessen haben dürfte, ist dieser vermeintliche Zusammenhang durchaus zu hinterfragen. Auch ist darauf hinzuweisen, dass die Urkunde von 1308 sich nicht explizit auf Joching bezieht. Bei Felgel und Lampel wird im zugehörigen Regest der Terminus „Wachau“ mit Weißenkirchen gleichgesetzt (vgl. Felgel/Lampel 1891, S. 221f, Nr. 184). Sollte sich diese jüngere Urkunde aber tatsächlich auf Joching beziehen, liegt die Vermutung nahe, dass ein neuer Hof gebaut und somit zumindest kurzzeitig ein zweiter Jochinger Hof im Besitz des Stiftes war. Eine Urkunde aus dem Jahr 1322 ist allerdings als Neuausfertigung der Urkunde von 1303 anzusehen, in diesem Fall von Hanns und Leuthold von Kuenring (vgl. vgl. St. Pölten Augustiner Chorherren, 1322 Dez 6). Der 1303 erwähnte Hof muss somit auch 1322 noch im Besitz des Stiftes gewesen sein, womit erneut die Frage aufgeworfen wird, ob das Stift St. Pölten parallel zwei Höfe in Joching in Besitz hatte, oder ob mit der Urkunde von 1308 die Erlaubnis zum Umbau des alten Hofes gegeben wurde. Wie lange der Hof im Besitz des Chorherrenstiftes verblieb, kann zum derzeitigen Forschungsstand noch nicht beantwortet werden.

Simon Kuhn, "St. Pöltener Hof" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/49-st-poltener-hof

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baubeschreibung vorliegen.

, "St. Pöltener Hof" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/49-st-poltener-hof

Bauhistorische Interpretation

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vorliegen.

, "St. Pöltener Hof" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/49-st-poltener-hof

Quellen und Literatur

Quellen

Die wenigen erhaltenen Archivalien des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstiftes St. Pölten befinden sich heute im Haus-, Hof- und Staatsarchiv (Urkunden, Kopialbücher, Lehen- und Dienstbücher) und im Diözesanarchiv St. Pölten (ein Aktenkarton, zehn Urkunden und sieben Bücher). Die Urkunden sind über monasterium.net zugänglich (https://www.monasterium.net/mom/StPCanReg/collection), jedoch deuten bisherige Recherchen darauf hin, dass kaum etwas zu den Besitzungen des Stiftes St. Pölten in

der Wachau erhalten geblieben ist.

Historische Literatur

Anton Victor Felgel / Josef Lampel, Urkundenbuch des aufgehobenen Chorherrenstiftes St. Pölten. I. Teil: 976-1367, Wien 1891.

St. Pölten Augustiner Chorherren, 1303 Okt 02, online unter: https://www.monasterium.net/mom/StPCanReg/1303_X_02/charter

St. Pölten Augustiner Chorherren, 1308 Jun 15, online unter: monasterium.net, https://www.monasterium.net/mom/StPCanReg/1308_VI_15/charter

St. Pölten Augustiner Chorherren, 1322 Dez 6, online unter: monasterium.net, https://www.monasterium.net/mom/StPCanReg/1322_XII_06.1/charter

 

Bundesdenkmalamt, Hg., Dehio Niederösterreich. Nördlich der Donau, Wien 1990.