Klosterhöfe

Niederaltaicher Hof 2
© Andreas Steininger, 2022

Niederaltaicher Hof 2

Funktion als Klosterhof gesichert

Niederaltaicher Hof 2
© Andreas Steininger, 2022

Erhaltungszustand

Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
1243 angenommen – 1799 angenommen
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Eingeschränkt öffentlich zugänglich

Das objekt ist nur in gewissen Bereichen zugänglich

Das Gebäude ist als Weingut und Unterkunft für Gäste limitiert zugänglich.

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

Lt. Dehio ist unter dieser Adresse der „Mauritiushof“ zu verorten. Der Hof wird darin allerdings nicht zum Besitz des Klosters Niederaltaich gezählt, auch wird er nicht als Lesehof bez. (vgl. BDA (Hg.) 1990, S. 1111). Falls der Hof tatsächlich im Besitz des Klosters Niederaltaich war, liegt nach derzeitigem Forschungsstand weder eine Kaufurkunde noch eine Schenkungsurkunde vor, in der dieser Hof erwähnt wird. Interessant ist dieser Hof aber auch insofern, als die Spitzer Pfarrkirche als Gründung Niederaltaichs dem Hl. Mauritius geweiht wurde (vgl. Ruzicka 1937, S. 32). Damit liegt zwar nahe, dass es eine Verbindung des Hofes zum Kloster Niederaltaich gab, jedoch lassen sich in den Archivalien des Klosters keine aussagekräftigen Hinweise auf weitere Höfe finden, wenn auch Ruzicka konstatiert, dass ein Besitzverzeichnis aus dem Jahr 1243 insgesamt 7 Höfe in und um Spitz als im Besitz des Klosters Niederaltaich befindlich nennt, eine Verortung allerdings auslässt (vgl. Ruzicka 1937, S. 43). Dem muss allerdings hinzugefügt werden, dass dieses Verzeichnis in der Regel keine genauen Angaben zur Lokalisierung des aufgelisteten Besitzes macht und lediglich 2 potenzielle Höfe in Spitz ausgemacht werden konnten. Neben zahlreichen Weingärten werden in Spitz auch 2 area (Chmel 1848, S. 23) genannt, worunter man sowohl einen unbebauten Platz als auch einen Hofraum verstehen kann. Während die eine area lediglich den Zusatz Ruberti enthält – evtl. der Name ihres Besitzers –, lag die 2. area in Redelspach (Chmel 1848, S. 23). Zumindest letzterer Zusatz hilft bei der Verortung, womit konstatiert werden kann, dass es sich dabei nicht um den „Mauritiushof“ gehandelt haben konnte, denn zw. der Ortschaft Radlbach und der Kirche in Spitz liegen fast 600 m.

Der Hof befindet sich heute im Besitz der Fam. Gritsch und kam, nach Angabe der Inhaber*innen auf deren Homepage, im Jahr 1799 in deren Besitz. Zuvor soll der im 13. Jh. erbaute Hof im Besitz Niederaltaichs gewesen sein (vgl. N.N. 2021). Dem zugehörigen Parzellenprotokoll des FK nach war der unter dieser Adresse vermerkte Hof 1823 jedenfalls Eigentum der Kirche Spitz und wurde als Keller klassifiziert (vgl. NÖLA, FK Prot OM 674, fol. 1v). Möglich wäre damit auch, dass es sich hierbei um einen Hof der Pfarre Spitz und nicht des Klosters Niederaltaich handelte, was angesichts dessen, dass die Spitzer Pfarrer tlw. auch Niederaltaicher Hofmeister waren (vgl. Zehetmayer 2018, S. 162) – und die Pfarre im Besitz Niederaltaichs war – eine sehr enge Bindung des Hofes an das Stift bedeuten würde, jedoch trotzdem unterschieden werden müsste.

Simon Kuhn, "Niederaltaicher Hof 2" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/8-niederaltaicher-hof-2

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baubeschreibung vorliegen.

, "Niederaltaicher Hof 2" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/8-niederaltaicher-hof-2

Bauhistorische Interpretation

Eine Begehung des Gebäudes steht noch aus, weswegen noch keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vorliegen.

, "Niederaltaicher Hof 2" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/8-niederaltaicher-hof-2

Quellen und Literatur

Quellen

Wie auch in vielen anderen Fällen gilt auch hier, dass sich die Quellenbasis als „dürftig“ beschreiben lässt. Für diesen Hof im Speziellen gilt außerdem, dass weder die Urkundenbestände im BayHStA noch die dort vorhandenen Klosterakten, sofern einsehbar, einen Hinweis auf die Existenz dieses Hofes bieten. Im Bestand des „Gemeinde- und Zunftarchiv“ des NÖLA sind zwar Archivalien die Pfarre Spitz betreffend enthalten, jedoch konnten darin – neben dem Erlahof – keine Hinweise auf weitere Höfe der Klosterherrschaft Niederaltaich in Spitz gefunden werden. Auch der Bestand Pfarrarchiv Spitz im Diözesanarchiv St. Pölten enthält keine für diesen Hof relevanten Archivalien.

Historische Literatur

NÖLA, FK Prot OM 674, Fol. 1v


Bundesdenkmalamt, Hg., Dehio Niederösterreich. Nördlich der Donau, Wien 1990.

Josef Chmel, Auszüge aus einer Pergamenthandschrift des 13. Jahrhunderts., von dem Abbte Hermann von Nieder-Altaich begonnen, und mehreren seiner Nachfolger fortgesetzt. In: Archiv für österreichische Geschichte, 1/1 (1848), S. 1–72

Herbert Ruzicka, Die Besitzungen des Klosters Nieder-Altaich in der Wachau und im Tullnerbecken, Unveröffentlichte Phil. Diss, Wien 1937.

Roman Zehetmayer, Besitz und Stellung der Abtei in Niederösterreich, in: Stephan Deutinger / Roman Deutinger, Hg., Die Abtei Niederaltaich: Geschichte, Kultur und Spiritualität von der Gründung bis zu Säkularisation, Sankt Ottilien 2018.