Klosterhöfe

Herrenchiemseer Hof 1

Funktion als Klosterhof gesichert

Erhaltungszustand

Vollständig abgekommen - kein Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
1339 gesichert – 1421 angenommen
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

Ab welchem Zeitpunkt das Kloster Herrenchiemsee einen Hof in Krems besaß, ist nicht bekannt. 1201–1210 wurde jedenfalls Propst Hugo v. Berchtesgaden als Kellermeister des Stiftes Herrenchiemsee in Krems bez., was einen Amtssitz vermuten lässt (vgl. Schuster 1963, S. 236). 1339 wurde der Hof in Krems schließlich explizit im Rahmen einer Steuersetzung Albrechts II. genannt. Solange dieser durch das Chorherrenstift betrieben wurde, wurde lediglich ein Pfund Pfennig veranschlagt – wurde dieses jedoch für Kaufmannschaft oder Gewerbe genutzt, so wurden Abgaben wie für die Bürger von Krems fällig (BAW (Hg.) 1764, S. 407, Nr. 31 […] von irem Hof den sy ze Krems habent vor der Stadt bey dem Spital […]). 1360 und 1399 wurden Grunddienste des Klosters Herrenchiemsee für ihren Hof (domini de Chiemse de curia eorum) urk. fassbar (Wichner 1894, S. 247; Ebner 1970, Nr. 17). Bis zum 1. Drittel d. 15. Jhs. wurde die Lage des Hofes als vor der Stadt beim Spital beschrieben. Das Bürgerspital der Stadt Krems befand sich bis zum Abbruch der Gebäude angesichts der Bedrohung durch die Hussiten vor der südl. Stadtmauer in der Nähe des Hölltores. Ab 1443 befand sich der Wirtschaftshof des Klosters Herrenchiemsee jedenfalls in der Dachsberggasse.

Helga Schönfellner-Lechner, "Herrenchiemseer Hof 1" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/82-herrenchiemseer-hof-1

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baubeschreibung vor.

, "Herrenchiemseer Hof 1" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/82-herrenchiemseer-hof-1

Bauhistorische Interpretation

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vor.

, "Herrenchiemseer Hof 1" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/82-herrenchiemseer-hof-1

Quellen und Literatur

Quellen

Der Bestand des Klosters Herrenchiemsee erweist sich für die Besitzungen in Krems als relativ umfangreich, wenn auch keine eigene Verzeichnungseinheit für diese Besitzungen existiert und sich die entsprechenden Archivalien großteils auf das 18. Jh. beschränken. Zu erwähnen wäre hier die Nr. 76, die Archivalien zum Weingut in Krems, die die leibrechtsmäßige Verleihung und genauere Beschreibungen der dazugehörigen Gründe umfassen (vgl. BayHStA, KL Herrenchiemsee 76). Nr. 77 enthält Archivalien zur Erbauung des Kremser Hofes, Wasserbauten und Vermarkungen (vgl. BayHStA, KL Herrenchiemsee 77). Potenziell relevant sind auch die 4 weiteren Nrn. (vgl. BayHStA, KL Herrenchiemsee 78–81).

Historische Literatur

Herwig Ebner, Das Teilurbar des Klosters Admont von 1399 für den Besitz in und bei Krems an der Donau, in: Mitteilungen des Kremser Stadtarchivs 10 (1970), S. 27-54.


Bayerische Akademie der Wissenschaften, Hg., Monumenta Boica, Bd. 2, München 1764.

Erika Schuster, Die geistlichen Grundherren im mittelalterlichen Krems, Diss., Wien 1963.

Jakob Wichner, Das Benediktinerstift Admont in Steiermark in seinen Beziehungen zu Niederösterreich, in: Blätter des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich 28 (1894), S. 229-310.