Klosterhöfe

Raitenhaslacher Hof 3, Garstener Hof

Funktion als Klosterhof gesichert

Erhaltungszustand

Vollständig abgekommen - kein Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:
Jeder Hof kann eine oder mehrere (zeitlich aufeinanderfolgende) Zugehörigkeiten zu einer klösterlichen Institution aufweisen.

Datierung

Historisch
1558 angenommen – 1744 gesichert
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

Im Zeitraum zw. 1558, als das Güterverzeichnis unter Abt Sebastian Hartlieb angelegt und in dem nur ein Hof in Weinzierl – jener neben dem Zwettlerhof – genannt wird (vgl. NÖLA, Alte Gülteinlage VOMB 245) und 1716 wurde der Hof in der Hohensteinstraße erworben – somit hatte das Kloster Raitenhaslach zwei Lesehöfe in Weinzierl.

1716 befand sich der Hof in der Hohensteinstraße bereits in Stiftsbesitz, da in den bei Eheim angeführten Berichten über Weinernten usw. aus den Jahren 1705–1736 im Jahr 1716 vermerkt ist: Disses jahr ist in Öesterreich gemacht worden: erstlich die plankhen gegen den Lilienfelder hoff [...]. So ist auch disses jahr in den Undern hoff ein seithen des tachs neu gedeckhet worden [...] (Eheim 1963, S. 135ff).

1744 wurde der Hof vom Kloster Raitenhaslach an Dr. Franz Passini verkauft; 1756 verkaufte dieser sein aigentliche zu Weinzierl negst Crembs zwischen den so genannten Futter und Lilienfelder Hoff ligente behausung an den Convent in Garsten (1755 hatte das Stift Garsten den Hof in Göglstraße 10 verkauft) (OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 20, Nr. 3 – 1756 Okt 2).

1871 wird der Hof von den vereinigten OG Weinzierl-Eselstein erworben und ab 1894 als Armenhaus verwendet (vgl. BG Krems, GB Krems V, fol. 20v).

Helga Schönfellner-Lechner, "Raitenhaslacher Hof 3, Garstener Hof" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/86-raitenhaslacher-hof-3-garstener-hof

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baubeschreibung vor.

, "Raitenhaslacher Hof 3, Garstener Hof" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/86-raitenhaslacher-hof-3-garstener-hof

Bauhistorische Interpretation

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vor.

, "Raitenhaslacher Hof 3, Garstener Hof" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/86-raitenhaslacher-hof-3-garstener-hof

Quellen und Literatur

Quellen

Grundsätzlich ist der Archivbestand des Klosters Raitenhaslach im BayHStA zu suchen. Dieser stellt sich in Bezug auf die für diese Datenbank benötigten Informationen als relativ umfangreich dar. Dementsprechend gibt es eine eigene Verzeichnungseinheit für die Realitäten in Österreich. Zudem beziehen sich mehrere Handschriften auf die österreichischen Besitzungen. Beispielsweise sind hier ein Österreichisches Grund- und Reichnisbuch vom Ende des 17. Jhs. (vgl. BayHStA, KL Raitenhaslach 10), ein Auszug aus dem Grundbuch für die Besitzungen in Österreich, datiert auf die Mitte des 16. Jhs. (vgl. BayHStA, KL Raitenhaslach 8 1/3), sowie ein Grund- und Dienstbuch über die in Österreich gelegenen Höfe, Häuser, Weingärten aus dem 17. Jh. (vgl. BayHStA, KL Raitenhaslach 10 1/2) zu erwähnen. Die bereits angeführte Verzeichnungseinheit reicht von Nr. 74–96.

Die Quellenbasis kann für das Stift Garsten als ausgiebig bezeichnet werden und im OÖLA einzusehen. Die Urkunden sind großteils digitalisiert und über monasterium.net online einsehbar. Während die Wösendorfer Besitzungen relativ selten in den Quellen Niederschlag gefunden haben, werden die Höfe in Krems und Nußdorf deutlich häufiger erwähnt, von denen drei Inventare aus dem 16., 17. und 18. Jh. erhalten sind (vgl. OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 21, Fasz. 3). Zusätzlich gibt es mehrere Bände mit der Verzeichnungseinheit „Verpachtungen, Güter in Niederösterreich, Weingärten“ (vgl. OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 20-25). Für die Informationen zur Hausgeschichte sind die einschlägigen Besitzverzeichnisse (Grundbücher, Häuserverzeichnisse) im Stadtarchiv Krems und im Niederösterreichischen Landesarchiv zu konsultieren.

Historische Literatur

NÖLA, Alte Gülteinlage VOMB 245.

OÖLA, Stiftsarchiv Garsten, Bd. 20, Nr. 3.

Bezirksgericht Krems, GB Krems V.


Fritz Eheim, Zur Geschichte des Raitenhaslacherhofes in Weinzierl, in: Mitteilungen des Kremser Stadtarchivs 3, Krems 1963, S. 135–148.