Klosterhöfe

Passauer Hof 1

Funktion als Klosterhof gesichert

Erhaltungszustand

Vollständig abgekommen - kein Bestand erhalten

Kloster oder Institution

Zugehörigkeit:

Datierung

Historisch
? – ?
Bauhistorisch
? – ?
Die Laufzeit der klösterlichen Nutzung anhand historischer oder bauhistorischer Daten.

Zugänglichkeit

Kein Zugang

Das Objekt ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich

Verortung

Lagebeschreibung

Das Objekt befindet sich in Bearbeitung. Die Einträge auf Wachauer Klosterhöfe Online werden laufend ergänzt.

Historische Daten

Besitzgeschichte

Der Alte Chorhof wurde beim Erwerb des Neuen Chorhofs 1324 an dessen Verkäufer Andreas, Johann und Konrad Durst, die Söhne des verstorbenen Cunrad Durst übergeben (BayHStA, Passau DK 1324 Feb 29). In der Urkunde wird der Hof als ir hauser datz Stain di da heizzent der chorhoff bez., was darauf schließen lässt, dass es sich nicht um ein Haus, sondern um einen Gebäudekomplex handelt.

Der Hof geht danach – wahrscheinlich durch Verkauf – an Jacob in dem Chorhoff über; 1340 befindet er sich im Besitz des Peter in dem Chorhoff und seiner Frau Elspet (DASP, 1340 April 13). 1385 ist Chunrat in dem Chorhoff als Siegler einer Urkunde genannt (StiA Göttweig, 1385 Nov 1).

Im Urbar der Pfarre Krems aus 1381/86, zu dem das Haus mit 15 d dienstbar ist, wird als Vorbesitzer Cunrad Eyczendorffer genannt – somit dürften der 1340 genannte Jacob und auch Peter ebenfalls Mitglieder dieser Fam. gewesen sein; Cunrad Eyczendorffer wird in einer Urkunde aus 1377 als Ratsbürger in Stein bez. (Plesser 1932, S. 432).

 

Im Kremser Pfarrurbar, das nach 1380 entstanden ist und Einträge bis etwa 1400 enthält, sind 2 Einträge zu diesem Haus enthalten: der erste nennt als Besitzer Fridericus Kraft, der zweite und jüngere Stephanus Rudolf, purger ze Stain (DASP, Pfarrurbar 1381/86, fol. 10r).

Friedrich Kraft kaufte 1388 den Förthof bei Stein; er ist 1389 sowie von 1391 bis 1394 Stadtrichter von Krems und Stein und 1393 auch als Mautner zu Stein belegt (HHStA, Schlossarchiv Grafenegg, Urk. 151 – 1388 März 7; StiA Herzogenburg, DuernsteinOSCl 1392 April 21, WStLA HAUrk 1393 Jan 20; StiA Göttweig, 1394 Juni 14).

1448 wurde der Karhoff zu Stain von Cristan Wisinger und seiner Frau Katharina an Leonhardt Behaimb verkauft (Plesser 1951, S. 371)

In den nachfolgenden Grundbüchern ist das Haus nicht mehr zu finden, was daran liegen kann, dass der Häuserkomplex geteilt wurde und dadurch nicht mehr auffindbar ist.

Helga Schönfellner-Lechner, "Passauer Hof 1" (Besitzgeschichte) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/87-passauer-hof-1

Gebäude und Bauhistorie

Baubeschreibung

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baubeschreibung vor.

, "Passauer Hof 1" (Baubeschreibung) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/87-passauer-hof-1

Bauhistorische Interpretation

Da das Gebäude abgekommen ist liegen keine Daten zur Baugeschichte/Interpretation vor.

, "Passauer Hof 1" (Bauhistorische Interpretation) Wachauer Klosterhöfe Online 2023,
https://wachauer-klosterhoefe.at/klosterhof/87-passauer-hof-1

Quellen und Literatur

Quellen

Der Archivbestand des Bistums Passau ist auf viele Findbücher aufgeteilt, wodurch eine vollständige Sichtung des Bestandes kaum möglich ist. Diese Ausführungen sind daher keinesfalls als vollständig anzusehen. Grundsätzlich existieren für die, die Besitzungen in NÖ betreffenden Archivalien, 3 eigene Findbücher (Nr. 1164, Nr. 1166, Nr. 1173), wobei das Zweite und Dritte jene Archivalien verzeichnet, die 1978 vom StA Landshut an das BayHStA abgegeben wurden. Alle 3 Findbücher verzeichnen sowohl die Archivalien des Hochstiftes, als auch des Domkapitels zu Passau. Für das Hochstift,  bzw. das Bistum von Interesse ist sicherlich die Beschreibung der Zehenten und Gülten des Kastenamtes Stein von 1708 (vgl. BayHStA, HL Passau 528). Verm. ebenfalls dem Hochstift zuzuordnen sind Akten zum Verkauf des sog. „Benefiziatenhäusels St. Joanis“ in Krems (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 344), sowie zwei Nr. zum sog. „Janaburgerhof“ in Mautern (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 345 u. 350). Ebenfalls darin verzeichnet ist der Vergleich zw. Passau und Göttweig wegen eines gemeinschaftlichen Weinzehents um Stein und Krems von 1692 (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 12, Nr. 363). Des Weiteren sind 3 Bauakten vom Beginn des 19. Jhs. zu nennen, wobei sich 2 auf Stein beziehen und eines auf den Bau eines Kellers und Presshauses zu Krems (vgl. BayHStA, HL Passau, Rep. 51, Fasz. 38, Nr. 671–673).

Historische Literatur

BayHStA, PassauDomkapitel 1324 Feb 29.

BayHStA, PassauDomkapitel 1324 Sep 5.

DASP, 1340 April 13.

DASP, Pfarr- und Klosterakten, Krems-St. Veit B-01, Urbar der Pfarre 1386.

Alois Plesser, Zur Kirchengeschichte des Waldviertels vor 1560, in: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt XI (1932), S. 121-664.

Alois Plesser, Zur Kirchengeschichte des Waldviertels vor 1627, in: Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesan-Blatt XIII (1951), S. 1-704.

StiA Zwettl, GB Allerheiligenstift in Stein 1568.

HHStA, Schlossarchiv Grafenegg, Urk. 151 – 1388 März 7.

StiA Herzogenburg, DuernsteinOSCl 1392 April 21.

StiA Göttweig, 1385 Nov 1.

StiA Göttweig, 1394 Juni 14.

WStLA, HAUrk 1393 Jan 20.